Behandlung fetthaltiger Abwässer

Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung neuer biobasierender Polymerderivate (kationische/ampholytische Derivate von Biopolymeren wie Chitosan, Alginat und Pektin), die geeignet sind, vor allem öl- und fetthaltige Abwässer effizient zu spalten. Als Verfahren werden einfache technologische Varianten ausgearbeitet, die später ein industrielles Upscaling erleichtern sollen. Die Materialentwicklungen werden von einer umfassenden Charakterisierung der neuen Produkte begleitet. Dies betrifft sowohl die chemische Struktur und die molekularen Parameter der synthetisierten bzw. funktionalisierten Materialien als auch deren Wechselwirkungen mit Modell- und realen öl- und fetthaltigen Trüben. Durch die angestrebten Forschungsergebnisse werden neue Perspektiven für die Verwendung biobasierender Demulgatoren bei der Reinigung insbesondere von öl- und fettbelasteten Abwässern aufgezeigt. Es ist zu erwarten, dass die neuen Polymere gerade für z.B. stabile Emulsionen deutlich verbesserte Koagulationsergebnisse erbringen und damit den Unternehmen angesichts sich verschärfender Umweltauflagen eine nachhaltige Lösung bieten.
Dabei bringt der mögliche Ersatz der derzeitigen teils problematischen Flockungsmittel Vorteile für die Ökologie und mit der angestrebten Produktoptimierung auch für die Ökonomie. Somit werden den Herstellern von Biopolymeren weitere Absatzmöglichkeiten eröffnet. Der Transfer der erzielten Ergebnisse in die industrielle Praxis soll vorrangig in Kooperation mit kleinen und mittelständischen Unternehmen erfolgen, da diese einerseits ihre Wettbewerbsfähigkeit durch Einführung unikaler Produkte stärken können, andererseits stehen ihnen meist selbst keine ausreichenden Forschungs- und Entwicklungskapazitäten zur Verfügung.
Eine Umsetzung der Forschungsergebnisse sollte in unmittelbarem Anschluss an das hier vorgestellte Vorhaben erfolgen. Somit wäre die Verfügbarkeit und Implementierung der neuen biobasierten Demulgatoren in weniger als fünf Jahren möglich.

Collaboration partner: Dr. rer. nat. Bohrisch, Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP, Potsdam-Golm

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